Bei hilfsbedürftigen Wildtieren bitte zuerst eine auf die Tierart spezialisierte WILDTIERSTATION (hier: Liste für Schleswig-Holstein) kontaktieren.
Was wir jedoch NICHT können: röntgen, operieren und verschreibungspflichtige Medikamente wie Antibiotika vorhalten.
Offensichtlich verletzte Wildtiere gehören deshalb zu WILDTIERKUNDIGEN TIERÄRZTEN!
WICHTIG: Bei Katzenkontakt auch scheinbar unverletzte Tiere so schnell wie nur möglich - unbedingt innerhalb der ersten Stunden - zur Wildtierstation oder zum Tierarzt bringen und auf Antibiotika-Gabe bestehen! Das jeweilige Tier stirbt sonst elendig nach wenigen Tagen an den durch winzigste Kratzer eingedrungenen Speichel-Bakterien! Unbedingt darauf bestehen! Falls ein Tierarzt sich weigert, bitte auf wildtierkundige Tierärzte verweisen oder umgehend eine Wildtierstation kontaktieren.
Allgemeingültige Erste-Hilfe-Regeln bei ALLEN Tierbabys:
(Zusätzliche Besonderheiten: Vögel, Mauersegler, Fledermäuse, Fledermausbabys, Eichhörnchen, Hasen (Feldhasen und Wildkaninchen), Rehkitze)
2. Wärmen! Wärmen!
Wärmen!
TIPP: Handtuch/Decke reicht nicht! Bitte zusätzliche Wärme bieten: menschliche
Körperwärme, Snugglesafe, Wärmflasche oder PET-Flasche (heißes Wasser direkt aus Wasserhahn!))
3. Überprüfung von Kreislauf, Dehydrations- & Abmagerungsgrad
ACHTUNG:
Bei weißlichem Zahnfleisch/Vogelschlund droht ein Tod durch Kreislaufversagen, bei einer Haut, die nach Hautfalten-Hochziehen stehen bleibt, ein Tod durch
Verdursten! SOFORT zu
Wildtierstation/Tierarzt bringen!
4. Unsachgemäße Erste-Hilfe-Maßnahmen können TÖTEN!
Ohne Absprache mit der aufnehmenden Station weder
Futter noch Trinken anbieten oder gar mit Zwang füttern!
a) Vögeln NIEMALS Flüssigkeiten direkt in den Schnabel geben! Die Luftröhre liegt offen direkt hinter der Zunge und Flüssigkeitsgabe führt leicht zu Ersticken oder etwas später zu einer tödlichen Lungenentzündung!
Auch die geschwächten Säugetierbabys bekommen durch Verschlucken schnell eine tödliche Lungenentzündung!
b) Hilfsbedürftige Tiere NICHT füttern! Unterernährte Tiere können leicht durch Nahrungsaufnahme sterben (Refeeding-Syndrom)! Auch enden Fütterungsfehler und/oder Futterumstellungen bei geschwächten Tieren oft tödlich!
5. KEIN Stress!
Das Tier ist geschwächt und/oder verletzt und schon gestresst genug! Bitte es
nicht noch herumzeigen (inkl. Haustieren) und unnötig anfassen lassen! Angst bzw. von Menschen und Haustieren
übertragene Keime können es töten!
Gründe, um Aufzucht und Pflege „Profis“ zu überlassen:
Übrigens: In Hessen gibt es einen deutschlandweit einzigartigen Zusammenschluss privater Pflegestellen und Wildtierstationen.